Online-Spiele erfreuen sich großer Beliebtheit – auch bei Familien und Kindern in Rheinstetten. Doch viele Anbieter nutzen gezielt sogenannte „manipulative Designs“, um Nutzerinnen und Nutzer zu größerem Geldausgeben oder längeren Spielzeiten zu bringen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt nun vor solchen Strategien und hat bereits juristische Schritte gegenüber einigen Anbietern eingeleitet. Erfahren Sie hier, worauf Sie achten sollten, um sich und Ihre Kinder zu schützen.
Was sind manipulative Designs?
Unter manipulativen Designs – auch „Dark Patterns“ genannt – versteht man Gestaltungsstrategien in Apps oder Online-Angeboten, die darauf abzielen, Verbrauchende zu bestimmten Entscheidungen zu bewegen. Im Bereich der Online-Spiele bedeutet das häufig: Die Nutzerinnen und Nutzer werden durch Tricks zu unbeabsichtigten Käufen oder übermäßig langer Spielzeit verleitet.
Beispiele aus bekannten Spielen
Eine Untersuchung des Verbraucherzentrale Bundesverbands hat fünf beliebte Spiele unter die Lupe genommen: Fortnite, Roblox, Clash of Clans, Monopoly Go und Subway Surfers. Dabei wurden verschiedene problematische Methoden festgestellt, die allesamt ein Ziel verfolgen: mehr Einnahmen für die Hersteller. Dazu zählen unter anderem:
– Countdowns, die künstlich Zeitdruck aufbauen und zum schnellen Kaufen von Angeboten verleiten
– Undurchsichtige In-Game-Währungen, deren realer Geldwert oft schwer erkennbar ist
– Tägliche Belohnungen, um tägliches Einloggen zu fördern und so die Spielzeit zu verlängern
– Rabattaktionen für virtuelle Güter, die auf den ersten Blick attraktiv scheinen, in Wahrheit aber irreführend sein können
Probleme insbesondere für Kinder
Besonders kritisch ist laut vzbv, dass manche Spiele gezielt Kinder ansprechen und diese zu Käufen animieren – etwa durch direkte Aufforderungen oder durch In-Game-Angebote, die kindgerecht gestaltet sind, aber Kosten verursachen. Die Preisangaben für virtuelle Gegenstände sind dabei oft unklar oder schwer nachvollziehbar.
Reaktionen des Verbraucherschutzes
Der vzbv hat die Anbieter der untersuchten Spiele abgemahnt – wegen unerlaubter Kaufaufforderungen an Kinder, intransparenter Preise sowie irreführender Werbung. Ziel ist es, Verbraucherrechte zu stärken und auch jüngere Spielerinnen und Spieler besser zu schützen.
Was können Verbraucher in Rheinstetten tun?
Wenn Sie selbst oder Ihre Kinder regelmäßig Online-Spiele nutzen, sollten Sie auf folgende Punkte achten:
– Überprüfen Sie die Zahlungsoptionen und stellen Sie ggf. Kindersicherungen ein
– Sprechen Sie mit Kindern offen über In-App-Käufe und erklären Sie die Risiken
– Achten Sie auf Anzeichen wie aggressive Rabattaktionen oder Zeitdruck-Funktionen
– Dokumentieren Sie problematische Fälle – im Zweifel kann rechtlicher Rat helfen
Fazit
Online-Spiele bieten Unterhaltung, aber auch Fallstricke. Als Anwaltskanzlei in Rheinstetten beraten wir Sie gerne zu Ihren Rechten als Verbraucher – etwa wenn es um unzulässige Kosten, irreführende Werbung oder die Rechte Ihres Kindes im Internet geht. Zögern Sie nicht, uns bei Fragen anzusprechen.